"Bosheit und Härte des Herzens sind die natürlichen Folgen allen Stolzes" hat Johann Heinrich Pestalozzi gesagt.
Zwar wird der menschliche Stolz oftmals als etwas Tugendhaftes beschrieben; ich finde aber er hat ein sehr negatives Potenzial.
Wer Stolz hat, möchte sich oft beweisen, sich verteidigen.
Wer dagegen eine selbstbewusste Gelassenheit hat, der wird kaum das Bedürfnis haben, sich zu beweisen oder sich zu verteidigen.
Manchmal mag Stolz angebracht sein. Kein Mensch sollte alles mit sich machen lassen.
Aber ein Mensch mit zu viel Stolz verliert sich nach und nach dauerhaft in einer gereizten Hab-Acht-Pose. Und wittert Angriffe, die vielleicht nur Einbildung sind.
"Wo Demut ist, da ist steter Friede; wo aber der Stolz herrscht, da
ist Eifersucht; da ist Zorn und eine ganze Hölle voll Unruhe." (Thomas von Kempen)
Vielleicht braucht es Jahrzehnte, um so richtig herauszufinden, wann Stolz angebracht ist, wann nicht ...